Entstehungs­geschichte

Die Räuber war Schillers erstes Drama, welches er unter dem starken Eindruck seiner von Repressionen und Freiheitsentzug geprägten Schulzeit an der Militärakademie verfasste. Die Uraufführung im Jahre 1782 wurde zu einem großen Erfolg, obwohl Schiller das Stück aufgrund der inhaltlichen und sprachlichen Brisanz in das 15.Jhd. verlegen und teilweise umschreiben musste, damit die Behörden eine Uraufführung im Nationaltheater erlaubten.

die räuber_innen ist eine Neubearbeitung des Theaterstücks in Form eines Musicals. Schüler_innen des BORG Kindberg erarbeiteten im Sommersemester 2015 im Rahmen einer Schreibwerkstatt eine spannende, aktuelle Geschichte. Die Idee, die Handlung in einer Schule des 21. Jahrhunderts stattfinden zu lassen, in welcher Schüler_innen als Theatergruppe das Stück Die Räuber von Schiller aufführen, entwickelten die Projektteilnehmer_innen in diesen Workshops. Inspiriert von den Kämpfen der beiden ungleichen Brüder Franz und Karl von Moor, fragten sie sich, was Ausgrenzung im Schulalltag bewirkt und wie schmal der Grat zwischen „Gut“ und „Böse“ eigentlich ist.

Das Skript wurde dann vom Regisseur Georg Schütky in eine bühnentaugliche Version gebracht und gemeinsam mit den Musiklehrer_innen suchte er passend zu Text und Stimmung die Songs aus. Der musikalische Bogen spannt sich dabei von Richard Wagner über Queen, Michael Jackson, Die Toten Hosen bis hin zu Lorde.

Georg Schütky hat die Texte einiger Songs für die BORG-Kindberg-Version adaptiert. Die Arrangements stammen aus der Feder der Musiklehrer_innen. Neu ist ein spannender Film zu Richard Wagners Walkürenritt, den Harald Ertl und sein Filmteam drehten.

Das Stück ist auf die besonderen Begabungen der 160 teilnehmenden Schüler_innen zugeschnitten. So können beide, der Informatik- und der Musikzweig, ihren Teil zu einer gelungen Uraufführung beitragen. Die genial miteinander verwobenen Szenen aus Schillers Stück Die Räuber und der neuen, rasanten BORG-Kindberg-Adaptierung stellen eine große Herausforderung dar.