VWA-Preisverleihung Förderpreis Religion in Graz
Als Maturantin des Jahrganges 2020 war der Maturateil „VWA“ eigentlich bereits mit der Abgabe im Februar dieses Jahres abgeschlossen. Wegen des Corona-Lockdowns wurden die Präsentationen abgesagt und somit galt die Bewertung der schriftlichen Leistung als Endnote. Doch am 30. September lud das Regionale Fachdidaktikzentrum Religion in Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz, dem Bischöflichen Schulamt der Diözese Graz-Seckau sowie der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Graz zur offiziellen Preisverleihung ihres Förderpreises Religion.
Zur Feier waren alle Teilnehmerinnen des Wettbewerbes geladen. Nach den Reden der Ehrengäste, einer Mischung aus Gratulation an die Maturantinnen und Werbung für das Theologie-Studium, wurden die Arbeiten kurz vorgestellt. Eine Schülerin aus Graz hatte über Abtreibung geschrieben, eine andere über Sterbehilfe, die dritte über Abtreibung und Sterbehilfe und meine Arbeit befasste sich mit Antisemitismus an steirischen Schulen.
Nach ein paar weiteren nervenaufreibenden Minuten wurde dann die Reihung verkündet. Jede Teilnehmerin erhielt eine Urkunde und ein Buch von unserem Bischof, die ersten drei Plätze wurden außerdem mit Geldpreisen ausgezeichnet. Ich war sehr überrascht, dass ich den ersten Platz belegen konnte und freue mich sehr darüber. Zum Abschluss der Preisverleihung konnte ich gemeinsam mit meiner Betreuungslehrerin Fr. Prof. Forstner mit einem Glas Sekt anstoßen.
Christina Stritzl (Maturajahrgang 2020)
PS:
Wer mehr über meine Arbeit erfahren möchte, kann diese in der Schulbibliothek komplett nachlesen. Als Leseprobe habe ich das Abstract hier angehängt:
Abstract der VWA „Antisemitismus an steirischen Schulen – heute und vor 40 Jahren“:
Antisemitismus. Jahrhundertelanger Hass aufgrund verschiedenster Vorurteile und Vermutungen. In der Shoah gipfelnd, waren vor allem am Anfang des 20. Jahrhunderts antisemitische Strömungen gang und gäbe, auch oder vor allem in Österreich. Doch diesen dunklen Teil unserer Geschichte haben wir hinter uns gelassen und Antisemitismus in Österreich, vor allem in Schulen, ist praktisch ausgestorben – richtig?
Dieser Frage wird im Rahmen dieser Arbeit nachgegangen. Mittels Fragebögen konnte ich zwei Gruppen, eine bestehend aus Schülerinnen und Schülern des BORG Kindberg (5. Klassen 2018/19), die andere aus Absolventinnen und Absolventen der HAK Mürzzuschlag (Maturajahrgang 1984/85 bzw. 1. Klassen 1980/81), zu ihren Erfahrungen zum Thema Antisemitismus in ihrem Schulalltag der Unterstufe befragen.
Die Ergebnisse dieser Befragungen bilden den Schwerpunkt meiner Arbeit. Es ist festzustellen, dass die Probandengruppe der BORG Schülerinnen und -Schüler erschreckend wenig über Antisemitismus weiß. Im Vergleich zu den Antworten der BORG Schülerinnen und -Schüler waren die Ergebnisse der HAK Absolventinnen und -Absolventen ähnlich ernüchternd.